Therapeutische Angebote und Interventionen
Die Behandlungen können je nach Zielsetzung im Einzel- oder im Gruppen-Setting stattfinden.
Behandlungsfelder sind z.B.:
- Entwicklungsverzögerungen oder -störungen
- Störungen im Bereich der Sensomotorik (Grob-/Feinmotorik und Koordination sowie Sensibilität)
- Einschränkungen in der Wahrnehmung
- Kognitive Beeinträchtigungen (Gedächtnis, Orientierung, Konzentration, Daueraufmerksamkeit, Handlungsplanung, etc.)
- Störungen im sozioemotionalen Bereich (Verhalten, Kommunikation, Interaktionsfähigkeit, etc.)
Beispiele zu Fördermaßnahmen durch die Tiergestützte Intervention:
Zur Förderung von sensomotorischen Fähigkeiten sind je nach Zielsetzung unterschiedliche Rahmenbedingungen und Themenschwerpunkte sinnvoll.
Bei der Fokussierung auf grobmotorische Bewegungsabläufe sind unter anderem Maßnahmen wie das Führen des Hundes, Kommandospiele, Tricks, Hindernisparcours und Suchspiele geeignet. Dies ist entweder im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof bzw. im geschützten Außengelände möglich.
Um die Feinmotorik gezielt fördern zu können, bieten sich vorzugsweise Arbeiten am Tisch oder auf dem Boden an. Hierbei können Brettspielen zum Einsatz kommen oder es werden Handlungen mit koordinativ anspruchsvolleren Gegenständen trainiert.
Koordinative Fähigkeiten, die in der Schule erforderlich sind, können in einem außerschulischen Kontext angesprochen werden (bspw. beim Erstellen von Pfotenabdrücken und Collagen).
Die Wahrnehmung sowie Oberflächen- und Tiefensensibilitätskomponenten werden im Kontakt mit den Hunden durch taktile und kinästhetische Reize (Fell, Bürste, raue Zunge, Druck bei Kontaktliegen etc.) stimuliert.
Sprache und Kommunikation spielt bei sozialen Lebewesen immer eine besonders wichtige Rolle. Hunde kommunizieren über verschiedene „Kanäle“. Die Körpersprache ist hierbei oft maßgeblicher als Laute. Verhaltensweisen zu beobachten und entsprechend der Situation interpretieren zu lernen, vermittelt Sicherheit im Umgang mit dem TIer. Der Hund lässt sich durch Kommandos lenken. Die Signale müssen klar und deutlich gegeben werden, damit der Hund versteht, was man von ihm will. Zudem ist innerhalb der Kleingruppenarbeit die Beobachtung der anderen Teilnehmer und die Rückmeldung bzw. gegenseitige Unterstützung von viel kommunikativem Austausch geprägt. Dies führt neben den Einzelerfolgen auch zu gruppendynamisch positiv wirkenden Mechanismen.
Die Kooperation mit dem Hund, das Lernen und Adaptieren des eigenen Verhaltens zugunsten einer effektiven Zusammenarbeit bietet die Möglichkeit, Erfahrungen von Selbstwirksamkeit zu machen. Sich dem Tier gegenüber verantwortungsvoll zu zeigen, Rücksicht zu nehmen und auf kooperative Weise in Interaktion zu treten, gibt auf sozioemotionaler Ebene effektive Impulse.
Über Hunde kann man viel lernen. Bücher, Filme und eigene Erfahrungen können hierbei Wissen vermitteln. Es werden sämtliche kognitiven Vorgänge beim Erfassen solcher Inhalte mit einbezogen. Diese werden abgespeichert, verknüpft und eventuell im eigenen Handlungsrahmen angewandt.
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit halte ich immer für wünschenswert und stehe dieser offen gegenüber. Ein Aufgreifen von aktuellen (Schul-)Themen ist möglich. So können mathematische Aufgaben zur Mengenerfassung vertieft oder Inhalte aus dem Sachkundeunterricht (z.B. Anatomie, Ernährung, Wohnen und Umwelt etc.) von einer anderen Perspektive untersucht und behandelt werden.
Lucy, Tinka und Fine bieten durch ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften und die große Bandbreite an gelernten Fähigkeiten umfassenden therapeutischen Handlungsspielraum. Insbesondere Kinder in ihrem Entwicklungsprozess und Menschen mit Beeinträchtigungen profitieren von diesem Behandlungsangebot.
Preise:
Die Kosten für Tiergestützte Therapie bzw. Intervention werden von den gesetzlichen Krankenkassen leider bisher nicht übernommen.
Eine (Behandlungs-) Einheit umfasst 45 Minuten.
Einzelbehandlung: 56 Euro
Gruppenbehandlung: 35-45 Euro ( je nach Gruppengröße)
Hausbesuche sind möglich
Für Interventionen in Schulen, Kindergärten oder anderen Einrichtungen gelten gesonderte Konditionen.
Gerne können Sie mich hierzu direkt kontaktieren.
Referenzen:
- Gartenschule Ettlingen (Sonderpädagogisches Bildungszentrum)
- Schule am Turmberg (Förderschule)
- Carl-Hofer-Schule (Berufsbildende Schule)
- Oberwaldschule (Grundschule)
- zahlreiche Einzel- und Kleingruppenbehandlungen in meinen Therapieräumen
- Hausbesuche